Tja dieses Wochenende war ich wieder in der Figueira, jenem kleinen verschlafenen Nest am Strand. Genauer gesagt am Strand von Cabedelo, das etwas südlicher liegt und noch viel kleiner wirkt. Es riecht überall angenehm nach Ozean, in einer Holzhütte hat man eine Surfschule mit Shop untergebracht und ein Café, das durch eine Glaswand den Blick auf den Ozean erlaubt, runden die Sache schön ab.
Mit einem geliehenen Brett bin ich dann in den Ozean und hab es probiert. Am Anfang immer sehr nahe am Strand probiert mal auf dem Brett zu stehen. Das ist gar nicht sooo einfach wie es ausschaut. Die Wellen sind naturgemäß nichts konstantes auf dem man sich Stück für Stück einlernen kann, sondern ändern immer ihre Form. Man muß sich mit jeder Welle einzeln anfreuden und mit manchen wäre es sogar technisch unmöglich wenn man fortgeschritten wäre. Das macht es einem als Anfänger nicht gerade einfach, vor allem auch weil man diese noch nicht voneinander unterscheiden kann. Ricardo, ein seeeeehr anhänglicher Portugiese, der mir das Surfen beibringen wollte hat es nicht für nötig befunden irgendwas zu erklären.
Als dann der Wind stärker und die Wellen höher und ich schon merklich schwächer geworden bin wollte ich wieder zum Strand zurück. Ricardo hat offenbar vergessen mich auf so was wichtiges wie die Strömungen hinzuweisen oder sonst auch nur irgendwas zu sagen. So ein Idiot! Mich hat es dann raus auf den Ozean gezogen, wo die Wellen noch größer waren und der Strand ist immer kleiner geworden. Ich habe mich dann an den Satz eines Freundes (vor einem Jahr oder so gehört!!!) erinnert, daß man nie gegen eine Strömung ankämpfen soll, sondern sich eine suchen, die einen dorthin bringt wo man es braucht. Irgendwann, und ich muß gestehen die Verzweiflung war schon größer, habe ich nach viel Wasserschlucken eine gefunden die mich an den Strand zurück befördert hat. Dort bin ich dann einfach mal liegen geblieben und hab gewartet bis die Kräfte wieder zurück kommen.
Zu diesem Zeitpunkt hab ich dann bemerkt, daß nur mehr ziemlich wenig Leut im Ozean unterwegs waren, und offensichtlich nur die Checker. Ein Deutscher, der alles beobachtet hat, ist dann zu mir gekommen und hat mir erklärt, daß heute wirklich nicht der Tag für Anfänger ist, und außerdem noch, daß die ganzen Lifeguards und so erst im Mai anfangen und man besonders vorsichtig sein sollt. Ricardo, darauf angesprochen, hat nicht geschnallt worum es geht, und ich hab dann amal ordentlich mit ihm gestritten.
In Hinkunft geh ich nur mehr mit wem rein, dem ich rein ich vertraue und bei Wellen mit denen ich umgehen kann. Lektion gelernt, großer Ozean.
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