Die Uniroutine ist da... endlich. Schön langsam weiß i überall wohin gehen und was machen. Und es könnte eigentlich kaum chilliger sein. Die Vorlesungen sind so organisiert, daß man FREIWILLIG während des Semesters Minitestes machen kann, deren Punkte dann einfach zum Schlußtest dazu addiert werden. Das heißt wenn man ein bisschen dahinter ist – und man muß wirklich nicht VIEL dahinter sein – kann man sich ein sehr entspanntes Semesterende gestalten. Diese Woche habe ich 3 dieser Minitestes und sie sind vom Stoff alle leicht bewältigbar. Überhaupt genieße ich sehr die Freiheiten die einem die Uni Coimbra bietet.
Ich besuche immer öfter das TAGV (Teatro Académico Gil Vincente) um mir Theater, Modern Dance, Ballette etc. anzuschauen. Es ist zumeist billig für meine Begriffe und das Programm oft hinreissend gestatltet. Die kulturellen Leistungen der Associação Académica kann man kaum hoch genug würdigen. Ich nutze mittlerweile auch öfters das Angebot der Secção dos Esportos und probiere mal dies und mal jenes aus. Wobei natürlich weiterhin Capoeira für mich DIE Lieblingsmethode der Ertüchtigung ist.
Unter den Erasmusleuten, die längst nicht alle Englisch sprechen, setzt sich schön langsam auch untereinander Portugiesisch als Lingua Franca durch. Ein ziemliches Kreol-Portugiesisch angereichert mit italienischen und spanischen Elemeten, aber zur Kommunikation untereinander reichts alle mal und lustig klingen tuts auch. Ich habe jetzt wirklich den Sprachkurs geschmissen, und halte micht einfach an meine Brasilianer und Portugiesen. Die haben echt viel Geduld beim Sachen erklären, und grammatische Theorie hol ich mir auch einfach aus dem Netz. Also Theorie daheim am Laptop – Praxis auf der Straße. Und ich glaube das funktioniert auch gut. Ich genieße es sehr so lebendig einge Sprache zu lernen.
Wie man sich wohl denken kann ist das Netz aus amorösen Verstrickungen unter den Austauschstudenten untereinander und mit den Portugiesen schön langsam kaum mehr zu überblicken und dem kulturellen Austausch sicher auch sehr zuträglich. Überhaupt lernt man eine Kultur wohl am besten kennen indem man ihre Sprache spricht, ihr Essen ißt, ihre Tänze tanzt und sich halt auch gegenseitig nahe kommt... scheint zumindest die Philosophie mancher zu sein.
Tja was soll ich sonst noch schreiben... die Sonne scheint, das Wetter ist fein und der Himmel fast jeden Tag blau, Spaziergänge am Rio Mondego sind was wunderschönes, die Feste fallen wie Herbstlaub jeden Tag und jede Nacht... ich kann kaum beschreiben wie ich mich fühle. Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr genießt auch den Herbst im fernen Österreich (Berlin, Dublin oder sonstwo).
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