Sonntag, 12. September 2010

Figueira da Foz

Tja, mit dem surfen isses dieses Wochenende leider nichts geworden. Der Wind war leider onshore, was nicht gerade hiflreich ist. Kurzes bisserl Theorie: Der Wind soll von der Küste ins Meer wehen um die Wellen so richtig schön groß zu machen, das nennt man offshore, wenn aber das Gegenteil der Fall ist, sind die Wellen sehr klein, und brechen sich erst a paar Meter vor der Küste. Dieses Wochenende leider der Fall gewesen, also nu nix mit surfen. Wetterbericht sagt aber, daß es nächsten Freitag ordentlich umschlagen sollt und so geduld ich mich noch a bissi.

Ich bin dieses Wochenende aber trotzdem an die Figueira da Foz gefahren, weil sozusagen Eramus- Ausflug dorthin war und ich den Ozean amal kennenlernen wollt. Über das Städtchen kann i kaum was sagen, weil wir vom Bahnhof einfach gleich schnurstracks durch Richtung Küste sind. Dies war mein erster Kontakt mit dem Ozean (nicht lachen, is einfach so...).

Mann kann schon in der Entfernung riechen wie die Luft anders wird, man spürt scho lange die Kraft dieses Riesenwassers bevor man es überhaupt sieht und der Himmel ist bis in die Ferne in ein sehr eigenwilliges kräftiges dunkles blau getaucht. Als ich dann den Ozean das erste Mal gesehen habe, war das ein überwältigendes Gefühl: dieser ewige Gang der riesigen Wellen die sich laut rauschend an der Küste brechen; dieses Gefühl in eine große endlose Kulisse zu schauen die aus ewigen Blautönen besteht; zu denken, daß das selbe Gewässer, das die Küste Afrikas, Nordamerikas, Brasiliens und und und umspült...

Die Wellen haben sich am Strand so sehr gebrochen, daß die Lifeguards uns alle immer wieder aus dem Wasser scheuchen wollten. Mir war das egal und ich habe mehr oder minder den ganzen Tag im Wasser verbacht und bin halt nicht zu weit raus geschwommen. Die Wellen dieser Größe sind eine spannende Sache und die Kraft die dem Wasser innewohnt viel größer als am Mittelmeer. Besonders spannend: Die „Waschmaschiene“ wenn man unter eine der großen Wellen kommt. Ich werde vermutlich von jetzt an jedes Wochenende an dem ich Zeit habe am Ozean verbringen. Dank moderner Chemie die so was wie Lichtschutzfaktor 30 produziert geht’s auch fast ohne Sonnebrand ;-)

Als ich am Abend nach Coimbra zurück bin war ich angenehm abgekämpft und habe mich zu den anderen Studenten auf die kleine Backsteinstraße vor dem Bigorna (übersetzt „Amboß“) gesellt und mich mit Caipirinha durch die laue Nacht gebracht.

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